Beratungsstelle Extremismus: 11. Österreichische Armutskonferenz 5.-7. März 2018

11. Österreichische Armutskonferenz 5.-7. März 2018

Veröffentlicht am 2.11.2017

Die 11. Österreichische Armutskonferenz macht die Abwertungsspirale und das Ringen nach Anerkennung, Wertschätzung und Würde zum Thema. Sie nimmt dabei Bezug auf eine langjährige Tradition an theoretischen Beiträgen und Debatten in Armuts- und Verteilungsforschung und bezieht sich auf die unmittelbaren Erfahrungen von Menschen mit Armuts- und Ausgrenzungserfahrungen. In den Blick genommen werden auch die Zusammenhänge zwischen mangelnder Anerkennung, gesellschaftlichen Abstiegsängsten und dem Anstieg an gesellschaftlich wahrnehmbaren Aggressionen, die vor allem gegenüber so genannten Randgruppen zum Ausdruck gebracht werden. Wie können wir eine Politik der Umverteilung mit einer Politik der sozialen Anerkennung verbinden?

Neben vielen anderen spannenden Workshops, Foren und Vorträgen gibt’s auch ein Forum zum Thema Extremismus:

Anerkennung im Extremen
Für den Aufbau und die Wahrung von Identität ist es von zentraler Bedeutung, Anerkennung zu erhalten. Menschen können Schaden nehmen, wenn die Umgebung oder die Gesellschaft ein einschränkendes, herabwürdigendes oder verächtliches Bild ihrer selbst zurückspiegelt. Dies gilt in besonderen Maß für Jugendliche und junge Erwachsene. Missachtung, Ausgrenzung und Stigmatisierung sind ein Nährboden für Gewaltbereitschaft und Extremismus. Eine gesellschaftliche Reaktion darauf ist der Ruf nach Sicherheit, autoritären Lösungen und Repression.
Im Forum werden folgende Fragen aufgeworfen: Inwieweit stehen Wissens- und Forschungspraktiken selbst in Zusammenhang mit politischen Gewalt-, Macht- und Herrschaftsverhältnissen? Was steht hinter dem „Versicherheitlichungs-Diskurs“ sozialer Differenzen? Wie können Handlungskompetenzen in Begegnung mit Extremismen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit erweitert werden? Welche Rolle spielen dabei Soziale Arbeit, Bildung und Beratung?

Claudia BRUNNER, Politologin, Zentrum für Friedensforschung an der AAU Klagenfurt
Eva GRIGORI, Department Soziales der FH St. Pölten
Myassa KRAITT, Anthropologin, Beratungsstelle Extremismus
Kommentar: Vertreter*in der Plattform “Sichtbar Werden”
Moderation: Verena FABRIS, bOJA – Bundesweites Netzwerk Offene Jugendarbeit