Graue Wölfe
Ein Vater wendet sich an die Beratungsstelle Extremismus, weil sich seine Tochter Demonstrationen rechter türkisch-nationalistischer Gruppierungen anschließt. Eine Lehrerin weiß nicht, wie sie mit Burschen in ihrer Klasse umgehen soll, die den „Wolfsgruß“ zeigen. Eine soziale Einrichtung berichtet von Zeichen der „Grauen Wölfe“ auf den Mauern im Hinterhof. – Spätestens seit 2017 erreichen die Beratungsstelle Extremismus immer wieder Anrufe vor allem von LehrerInnen und JugendsozialarbeiterInnen zur Thematik der „Grauen Wölfe“.
Die meisten AnruferInnen sind verunsichert – in vielen Fällen allein aus dem Grund, dass sie zu wenig Wissen über die Gruppierung der „Grauen Wölfe“ haben. Unterschiedliche Jugendeinrichtungen sowie vereinzelte Schulen haben sich deshalb in den letzten Jahren an die Beratungsstelle gewandt, weil sie eine Unterstützung im pädagogischen Setting brauchten –, vor allem dann, wenn die Sympathie für die „Grauen Wölfe“ mit Gewaltbereitschaft einherging.
Ende Juni 2020 eskalierte die Situation in Wien Favoriten und das Thema bekam mediale Aufmerksamkeit. Seitdem hat die Beratungsstelle Extremismus vier neue Fälle, die mit türkischem Rechtsextremismus zu tun haben. Es geht um fachliche Beratung zur Sozialarbeit im Öffentlichen Raum im Umgang mit extremistischen Gruppierungen, um rechtliche Auskünfte und um besorgte Eltern.
Was verbirgt sich hinter der rechtsextremen Gruppierung „Graue Wölfe“?
Im aktuellen Themenschwerpunkt wird diese Gruppierung in den Blick genommen.