Neu im Kino: „Je suis Karl“
Regisseur Christian Schwochow und Drehbuchautor Thomas Wendrich zeichnen in „Je suis Karl“ das Bild einer europaweit erstarkenden jungen, hippen, rechtsextremen Bewegung. Auf die Idee kamen sie bei den Recherchen für ihren Fernsehdreiteiler über den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU).
„Je suis Karl“ beginnt mit einem Terroranschlag in Berlin. Maxi und ihr Vater verlieren dabei ihre Familie. Maxi trifft auf den charismatischen Karl, der sich sensibel und einfühlsam gibt, in Wirklichkeit aber ihre Trauer und Wut für seine politischen Ideen instrumentalisiert. Musik, Symbole und Wording der fiktiven rechten Jugendbewegung kommen realen so genannten neuen rechten Bewegungen sehr nahe. Rechtsextreme Anschläge in Halle und Hanau während der Dreharbeiten machen bewusst wie nahe die Fiktion an der Realität ist.
„Vor sechs Jahren dachte ich: Wir machen einen dystopischen Film. (…) Aber dann hat die Gegenwart uns beständig eingeholt: die Anschläge am Berliner Breitscheidplatz, in Hanau und Halle, der Mord an Walter Lübcke – während der Arbeit am Film, wurde das Thema immer aktueller“, sagt Regisseur Schwochow in einem Interview mit der ZEIT.
Der Film fragt, wie verführbar wir für radikale Gedanken sind und wie wir mit Menschen umgehen, die eine menschenverachtende Ideologie vertreten.
„Je suis Karl“ ist ab heute, 16. September, im Kino zu sehen.
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