Studie zu Extremismus
Das SORA Institut hat im Auftrag des Innenministeriums eine Studie zu extremistischen Einstellungen in Österreich durchgeführt. Untersucht wurden Einstellungen in Bezug auf Rechtsextremismus, religiösen Fundamentalismus sowie Corona-Verschwörungserzählungen. Angewandt wurde ein Kombination qualitativer und quantitaver Maßnahmen: 1.977 Personen wurden telefonisch und online mehrsprachig befragt. Ergänzend wurden insgesamt 19 qualitative Tiefeninterviews geführt, zehn davon zum Thema Corona. Weitere neun Interviews wurden in Zusammenarbeit mit dem Verein NEUSTART mit Personen geführt, die in Zusammenhang mit rechtsextremen oder terroristischen Straftaten verurteilt wurden.
Rechtsextreme Einstellungsmuster stoßen auf eine breite gesellschaftliche Zustimmunge: Zwar sind nur zwei von 100 Menschen in Österreich eindeutig rechtsextrem eingestellt, jedoch kann rund ein Viertel diesbezüglichen Aussagen (Wie z.B. Wir sollten wieder Mut zu einem starken Nationalgefühl haben) teilweise etwas abgewinnen.
In Bezug auf Corona zeigt die Studie, dass jeweils rund vier von zehn Menschen in Österreich davon überzeugt sind, dass der Öffentlichkeit in Bezug auf Corona bewusst Informationen vorenthalten wurden. Gleichzeitig ist ein Drittel der Ansicht, dass Pharma-Konzerne die Menschen zwangsimpfen möchten. Dass ein großer Plan hinter der Pandemie steckt, vermutet insgesamt rund ein Fünftel. Genauso viele vertreten die den Holcoaust verharmlosende Haltung, Ungeimpfte würden „wie jüdische Menschen im Dritten Reich behandelt“.
Was religösen Fundamentalismus betrifft, stimmen 15 Prozent der Menschen mit Religionsbekenntnis folgenden Aussagen teilweise: In religiösen Fragen hat meine Religion Recht und andere Unrecht. Durch meinen Glauben bin ich Teil eriner großen Gemeinschaft ist. Für mich stehen die Vorschriften meiner Religion über den Gesetzen in Österreich. 7 Prozent bejahen die Mehrheit der Aussagen.
Hier geht’s zur Studie: Extremistische Einstellungen in Österreich